Sawubona - eine Begriffserklärung

 

 

"Meine ganze Aufmerksamkeit gilt dir!

Ich sehe dich und ich erlaube mir, deine Bedürfnisse zu entdecken,

deine Ängste zu sehen, deine Fehler zu erkennen und sie zu akzeptieren. 

Ich akzeptiere dich für das, wer und was du bist, und du bist ein Teil von mir."

 

Sawubonas Wurzeln:

 

Seltsamerweise hat der Begriff Sawubona in den 1990iger Jahren durch ein Buch für Ingenieure an Bedeutung gewonnen.  In "Die fünfte Disziplin: Kunst und Praxis der lernenden Organisation"  sprach Peter Senge,

Professor an der Stanford University, Kalifornien, USA, über den Stamm der Zulus und die großartige Art und Weise,

wie sie miteinander interagieren. 

 

Sawubona symbolisiert die Bedeutung dessen, unsere Aufmerksamkeit auf eine andere Person zu richten. 

Es existiert, um uns daran zu erinnern, Anderen ohne Vorurteile zu begegnen und allen Groll hinter uns zu lassen.

Der Begriff macht uns auf die Notwendigkeit aufmerksam, die Bedürfnisse anderer Menschen zu erkennen und dem Einzelnen innerhalb einer Gruppe Bedeutung zu verleihen. Er hilft uns auch, darüber nachzudenken, wie wir uns in unsere Gemeinschaften integrieren und sie bewerten können.

 

In der westlichen Kultur ist die häufigste Begrüßung der Menschen zweifellos "Hallo, wie geht es dir?".

Die meisten von uns geben diese Worte schnell von sich und warten nicht einmal auf eine Antwort.

Dies ist keine gute Einleitung für eine aufrichtige Konversation. Es ist eine schnelle und einfache Begrüßung, die es uns ermöglicht, so auszusehen, als würden wir uns um das Wohl der Anderen kümmern - aber sie ist eben schnell

und nur auf das Nötigste beschränkt. Wir sehen uns dabei auch selten in die Augen.

Weil wir im Leben immerzu beschäftigt sind und wir förmlich vorwärtsgetrieben werden, haben wir das Gefühl, dass wir wenig Zeit hätten, um einfach nur dazusitzen, zuzuhören und die Menschen kennenzulernen, mit denen wir interagieren.

 

Sawubona. Ein Wort, das uns erinnert, einander zu vertrauen, die andere Person zu sehen wie sie ist, sie zu beachten.

Wir sollten auf sie zugehen und ihre Bedürfnisse, Wünsche, Ängste, Sorgen und Tugenden nachempfinden.

 

Wer möchte nicht so gesehen werden? Es ist wirklich eine Bereicherung, wenn wir uns wahrgenommen fühlen und man uns Raum gibt, um gesehen und gehört zu werden.

 

Quelle: Gedankenwelt.de